Willkommen!
Der Verein lifeKritik e. V. ist Träger eines Arbeitskreises zur kritischen Auseinandersetzung mit Biopolitik. Dieser Arbeitskreis trifft sich mehrfach im Jahr und arbeitet zu selbstgewählten Schwerpunkten.
Die Ergebnisse werden über diese Webseite und in Form von Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ziel des Vereins ist die Förderung der kritischen Auseinandersetzung mit diesem Themenbereich.
Unter Biopolitik wird dabei zum einen die auf den einzelnen Körper bezogene Politik begriffen. Das heißt zum Beispiel, dass der Arbeitskreis medizinische Zugriffe bezüglich ihrer politisch-gesellschaftlichen Wirkung auf die Einzelnen und ihr Verständnis von sich selbst kritisch hinterfragt. So werden durch die Medizin beispielsweise sexuelle Normen und Normen des richtigen (»gesunden«) Lebens politisch gesetzt. Und es finden Zuordnungen zu Geschlechtskategorien und zu genetischen Kartographien durch die Medizin und die biologischen Wissenschaften statt, die vielfältige gesellschaftliche Auswirkungen auf die Einzelnen haben und vielfältige politische Implikationen beinhalten.
Körperpolitik wird aber auch außerhalb der Medizin in vielen weiteren Bereichen betrieben, zum Beispiel im Bereich der Werbung usw.
Als Biopolitik werden hier darüber hinaus auch die auf die gesamte Bevölkerung und die Steuerung der Bevölkerungsentwicklung gerichteten Politiken und gesellschaftlichen Praxen begriffen, zum Beispiel Migrationspolitik, Pränataldiagnostik, Public Health und andere.
All diese Bereiche bilden mögliche Schwerpunkte einer kritischen Auseinandersetzung im Rahmen des Vereins lifeKritik e. V.
Aufgrund der Komplexität der Themen und der Vielfalt unterschiedlicher Bereiche, die für eine kritische Auseinandersetzung mit Biopolitik von Bedeutung sind, arbeitet der Arbeitskreis aber immer nur zu selbstgewählten Teilbereichen in Form von Projekten.
Projekte, die zumindest vorläufig zu einem Abschluss gekommen sind, sind als eigenständige Unterseiten auf dieser Webseite verlinkt.
Bisher wurden drei Projekte (vorläufig) abgeschlossen:
- ein Projekt zur kritischen Auseinandersetzung mit Humangenetik und Gendiskurs – HalluziNoGene
- ein Projekt zur Führerschule der Deutschen Ärzteschaft in Alt Rehse während des Nationalsozialismus und zum Umgang mit diesem Ort als einem der zentralen Orte der NS-Biopolitik
- ein kleines Spaßguerilla-Projekt: www.genologen.de
Darüber hinaus haben wir uns mit Themen wie dem Anti-Raucher-Diskurs, den Debatten rund um »Schweinegrippe«- und andere Viren sowie mit der Globalisierung von Biopolitik auseinandergesetzt.
Zur Zeit beschäftigt sich der Arbeitskreis kritisch mit Public Health Genomics, also Bestrebungen, gendiagnostische Verfahren in die öffentliche Gesundheitsvorsorge zu integrieren.
Auf dieser Webseite sind außerdem Texte zur kritischen Auseinandersetzung mit Biopolitik zu finden und Links zu interessanten Webseiten im Netz.